Gerätst Du immer wieder mit einer Person in einen Konflikt, obwohl Du dies eigentlich vermeiden möchtest? Erschweren Missverständnisse und Streitigkeiten ein freundliches Miteinander? Fühlst Du Dich vielleicht machtlos, traurig, oder wütend und bist schon lange der Meinung, dass es so nicht mehr weitergehen kann? Auch wenn Du felsenfest davon überzeugt bist, dass Dein Gegenüber etwas falsch macht und es an ihm oder ihr liegt, etwas zu ändern, sie oder ihn kannst Du nicht ändern, so praktisch das auch wäre. Was Du aber jederzeit verändern kannst, ist: was DU denkst, tust oder fühlst! Überlege Dir, was Dich wirklich stört. Welche Gefühle oder Gedanken hindern Dich daran, gelassen zu bleiben? Vielleicht “triggert" Dich auch etwas, das Dir bekannt vorkommt? Bedenke, dass Dein Konfliktpartner bestimmt nicht nur deshalb aufgestanden ist, um Dir eins auszuwischen. So wie Dein Verhalten einen Grund hat, hat es auch Dein Gegenüber. Nach gründlicher Überlegung und auch Wertschätzung Deines Konfliktpartners, kannst Du vielleicht andere Schlüsse aus seinem oder ihrem Verhalten ziehen. Eine andere Sicht auf die Situation wird es Dir erleichtern z.B. gar nicht mehr in den Konflikt zu geraten, Deine Wünsche anders zu formulieren oder Deine Grenzen klarer zu verteidigen und Konsequenzen zu ziehen. Du hast es jederzeit selbst in der Hand.

Ist das, womit Du Deinen Lebensunterhalt "bestreitest", eigentlich das, was wirklich zu Dir passt? Stimmt Deine Work-Life-Balance, wie man so schön sagt? Fühlst Du Dich erfüllt mit der Zeit, die Du im Beruf und Privatleben verbringst? Oder willst Du eigentlich schon lange etwas ganz anderes machen? Was hindert Dich heute daran, Deinen Traum vom Leben zu leben? Was passt zu Dir, Deinen Talenten und Lebensumständen? ​Eine berufliche Neuorientierung bedeutet ja nicht immer eine 180-Grad-Wendung. Aber auch für kleine Schritte fehlt uns häufig der Mut. Wir scheuen uns, das gewohnte Terrain zu verlassen. Wir können Meister im Schönreden sein und haben obendrein auch noch eine mangelhafte Meinung über uns selbst. Wir glauben, andere seinen besser, jünger und kenntnisreicher. Und weitere andere seien mutiger, selbstbewusster oder privilegierter. ​Alles Quatsch! Trau Dich! Nimm Deine Ängste und Befürchtungen genau unter die Lupe. Du wirst feststellen, dass vieles nicht der Wahrheit entspricht und bestimmt auch staunen, was Du alles bereits "im Rucksack" hast. Jeder "verdient" es, das machen zu dürfen, was ihm entspricht. Wirf Altes über Bord und dann: Leinen los!

Löst ein Verhalten Deines Gegenübers unschöne Gedanken oder Handlungen bei Dir aus, die im Nachhinein betrachtet eigentlich völlig unangebracht oder falsch waren und nichts mit der aktuellen Situation zu tun hatten? Kannst Du ein Verhalten nicht sein lassen, obwohl Du damit immer aneckst? Während unserer Kindheit lernten wir schnell, wie wir uns verhalten müssen, um das zu bekommen, was wir brauchten. Und wir lernten auch, was unsere Bezugspersonen mochten und wie sie sich verhalten, wenn ihnen etwas nicht passt. Daraufhin entwickelten wir Strategien, mit den Anforderungen oder auch Launen der anderen umzugehen. Es wurde für uns zum normalen Umgang. Schaffen wir es nicht diese Überlebensstrategien abzulegen, laufen wir Gefahr, systemisch vorgelebte Muster von unseren Eltern oder Großeltern ein Leben lang beizubehalten und an unsere Kinder weiterzugeben. Sich mit den Ursprüngen und Zusammenhängen unserer destruktiven Gedanken und Verhaltensweisen auseinanderzusetzen und ihre Funktion zu verstehen, hilft dabei, sich von unpassenden Angewohnheiten dauerhaft lösen zu können. Was damals nicht anders Ausdruck finden konnte, kann heute als erwachsener Mensch ganz anders kommuniziert und gelebt werden. Damit ist der erste Schritt in ein selbstbestimmteres Leben getan, das frei von familiären Verstrickungen und selbstschädigenden Mustern ist.

Manchmal fällt es uns schwer, (lebensverändernde) Entscheidungen zu treffen. Wir schieben lieber auf, reden schön und vermeiden die Konfrontation mit uns selbst. Es fehlt an Ehrlichkeit, Mut oder Kraft, etwas zu verändern und einen neuen Weg einzuschlagen. Ein neuer unbekannter, aber vielleicht auch glücklicherer Weg, der unseren Werten entspricht? Entscheidungen fallen uns leicht, wenn eine Alternative deutlich mehr Vorteile besitzt als die andere. Entscheidungen fallen uns schwer, wenn beide Alternativen jeweils für sich genommen Vorteile bieten, es aber keine beste Wahl gibt. Meist wählen wir dann die aus, von der wir weniger negative Konsequenzen erwarten. Dahinter steckt oft die Angst, sich falsch zu entscheiden und uns hinterher maßlos über uns selbst zu ärgern, womöglich noch von anderen ausgelacht oder abgelehnt zu werden. ​Nur kommen wir nicht drumrum: unser Leben trägt Entscheidungen an uns heran, die wir treffen müssen. Dummerweise besitzen wir keine Zauberkugel, die uns vor falschen Entscheidungen bewahrt. Wäre es nicht schöner, mit Leichtigkeit neue Wege zu beschreiten? Sich auch mal eine falsch getroffene Wahl verzeihen zu können? Wenn wir uns erlauben, uns auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln - ob mit positivem oder negativem Ausgang - lernen wir uns besser kennen und wissen dann beim nächsten Mal eher, was zu uns passt und was nicht.

Bist Du glücklich mit Deinem Leben? Hast Du ausreichend Zeit für Dich und genießt den Moment mit Dingen, die Dir Freude bereiten oder hetzt Du von einem Termin zum nächsten, organisierst als Mutter oder Vater den Alltag der anderen Familienmitglieder mit und hast am Ende des Tages das Gefühl nichts geschafft zu haben? Plagt Dich ein schlechtes Gewissen, dass Du weder Deinem Job noch Deiner Familie gerecht wirst? Wirst Du denn eigentlich Dir selbst gerecht? Findest Du in Deinem Leben statt oder vielmehr nur die anderen oder das, was Du denkst, das gut für Dich ist? Kennst Du Deine Wünsche und Bedürfnisse und lebst sie frei von der Meinung anderer aus? Bietest Du Deinem So-Sein überhaupt die Möglichkeit sich auszuleben? Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, Bilanz zu ziehen und anzuschauen, wo Du gerade stehst und ob Dir das entspricht? Welche Gedanken sind Dir im Weg und erlauben Dir einfach nicht, so zu handeln, wie Du es möchtest? Was brauchst Du jetzt für ein glückliches und authentisches Leben?

Wenn uns Situationen passieren, mit denen wir nicht gerechnet oder auf die wir keinen Einfluss haben und uns das Leben zwingt, einen neuen Kurs einzuschlagen, fällt uns dies umso schwerer als wenn wir es selbst sind, die die Dinge verändern. ​Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und in unserem Terrain kennen wir uns bestens aus. Bekanntes und bereits Erprobtes gibt uns Sicherheit und Stabilität. Gerade wenn sich Beziehungen verändern oder trennen, kann unsere Stabilität ins Wanken geraten. Wir fühlen uns hilflos, sind traurig oder wütend und wünschten uns, dass alles wieder so wird, wie es eben noch war. Wenn wir im Widerstand bleiben und uns gegen die Veränderung wehren, verharren wir in einem Kampf, der Stillstand bedeutet und uns unglücklich macht. Auch wenn wir nicht gutheißen, was passiert ist, können wir unsere Energie eher dafür nutzen, herauszufinden, was wir gerade brauchen, um damit umzugehen und wie es für uns weitergehen soll. ​Das Leben ist wie ein Auf und Ab des Meeres, in dem wir mittendrin schwimmen. Wenn wir unsere Richtung kennen und unserem Boot vertrauen, kann uns kein Sturm und keine noch so hohe Welle etwas anhaben. Alles hat seine Zeit und Veränderungen können auch ungeahnt Schönes ans Ufer spülen.